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Beim "Tag der offenen Tür" konnten sich die Besucher die Proben für "Im Weißen Rössl" miterleben, bei denen Regisseurin Susanne Heydenreich sagte, wo's langgeht / Foto: Alexander Thomys

14.06.2011 - Reutlinger General-Anzeiger

Feinschliff vor Publikum

Naturtheater -  Über 1 000 Gäste nutzen den "Tag der offenen Tür" zum Blick hinter die Kulissen im Wasenwald

 

Von Alexander Thomys

 

Exklusive Einblicke und Einsichten ermöglichte das Naturtheater Reutlingen am Sonntag über 1 000 Gästen beim "Tag der offenen Tür" anlässlich des bundesweiten "Tages des Freilichttheaters".

 

So konnten die Besucher beispielsweise erste Ausschnitte aus den diesjährigen Produktionen des Theaters beobachten - und den schwierigen Weg bis zum endgültigen Theaterstück gleich mit. Denn Regisseurin Susanne Heydenreich, die in diesem Jahr das Stück "Im weißen Rössl" in der Fassung "Bar jeder Vernunft" inszeniert, nutzte die öffentliche Probe für den Feinschliff und scheute auch vor Publikum nicht davor zurück, die Schauspieler zu unterbrechen und ihnen durch das Mikrofon Anregungen zu geben.

 

Harte Arbeit

Von "Das war gerade ganz falsch!" bis zur Bitte "Geht das vielleicht auch noch etwas mehr österreichischer?" reichten Heydenreichs Anmerkungen, die das Publikum mit Interesse und Amüsement verfolgte. Zugleich erkannten die Besucher in diesen Situationen aber auch, wie viel harte Arbeit hinter einem solchen Theaterstück steckt. Das betonte auch Rainer Kurze, Vorsitzender des 300 Mitglieder starken Naturtheater-Vereins, bei seinen gefragten Führungen durch das Theatergelände.

 

"Viele unserer ehrenamtlichen Schauspieler nehmen sich vor der Premiere eine Woche frei, weil die Proben oft bis tief in die Nacht andauern", erklärte Kurze den staunenden Gästen beim Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebes. Und eine Besucherin hatte gleich die passende Antwort parat: "Da ziehe ich meinen Hut vor dem, was sie hier alles für uns leisten." Kurze dürfte diese Reaktion gefallen haben. Denn auch das soll der Tag der offenen Tür vermitteln - welche Arbeit im Reutlinger Naturtheater steckt.

 

Und so nannte der Erste Vorsitzende auch einige Zahlen. "Der Erhalt der Anlage kostet uns jährlich etwa 30 000 Euro", berichtete Kurze. Erstmals wurde im Wasenwald übrigens 1928 Theater gespielt. Am Tag der offenen Tür hatten die 100 aktiven Helfer des Vereins aber nicht nur Proben und Führungen auf dem Programm: Die kleinen Gäste konnten sich beim Kinderschminken und auf der Naturtheater-Lokomotive unterhalten lassen, für sie wurden zudem auch noch Szenen aus dem diesjährigen Kindertheater-Stück "Die kleine Hexe" gespielt.

 

Auch der griechische Tanzverein "Orpheas" zeigte auf den "Brettern, die die Welt bedeuten" sein Können, Naturtheater-Vorstand Kurze stellte zudem in mehreren Interviewrunden Akteure des Theaters vor und nutzte die Gelegenheit, auf allerlei Termine und Angebote des Theaters hinzuweisen. Denn auch das ist Sinn und Zweck des "Tags der offenen Tür": "Lust machen auf unser diesjähriges Angebot, aber auch neuen Gästen Mut machen, uns hier draußen einmal zu besuchen", sagt Kurze. Das ist dem Reutlinger Naturtheater am Sonntag mit großem Erfolg gelungen.




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