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Eine Menschen fressende Pflanze spielt neben Audrey (Julie Coolens) und Seymour(Sascha Diener) die Hauptrolle im

Eine Menschen fressende Pflanze spielt neben Audrey (Julie Coolens) und Seymour(Sascha Diener) die Hauptrolle im "Kleinen Horrorladen" / Bild: NTR

17.06.2009 - Schwäbisches Tagblatt, Tübingen

Das Naturtheater Reutlingen mit Kult-Musical, "Alice im Wunderland" und "Jedermann"


Kleiner Horrorladen im Wasenwald

Das Naturtheater Reutlingen (NTR) wartet in dieser Saison mit drei Stücken und einem Mitternachts-Special auf. Am Samstag hat "Der kleine Horrorladen" Premiere.

 

"In diesem Jahr stoßen wir an unsere Kapazitätsgrenzen", meinte Rainer Kurze, der Vorsitzende des NTR, bei der Programmvorstellung am Montag. Tatsächlich ist der Aufwand, den die Freilichtbühne 2009 treibt, beachtlich: Drei Eigenproduktionen und das Mitternachts-Special am 15. August bringen insgesamt 100 Akteure auf die Bühne und hinter die Kulissen und einige von ihnen sind in allen Produktionen dabei.

 

Für die Erwachsenen wird das Kult-Musical "Der kleine Horrorladen" von Howard Ashman gegeben, auf das junge Publikum wartet eine musikalisch ins Szene gesetzte "Alice im Wunderland". Musikalische Leitung bei beiden Stücken hat Alexander Reuter.

 

"Wir haben den Horrorladen nicht neu erfunden, aber mit einem guten Team auf die Beine gestellt, sagt Susanne Heydenreich, die nun schon seit fünf Jahren im Wasenwald Regie führt. Eine besondere Herausforderung seien die Szenen, bei denen gleichzeitig getanzt und gesungen werde, betont Choreografin Carmen Lamparter, die sich begeistert über die Kondition der Laiendarsteller zeigte.

 

Nachdem man zunächst vergeblich versucht hatte, eine Live-Band für die Aufführung zu engagieren, kommt die Musik nun vom Band. Allerdings, so Reuter, seien besonders gute Playback-Aufnahmen gelungen, mit Musikern, die das Kult-Musical in Aalen auch schon live aufgeführt haben.

 

Der Klassiker "Alice im Wunderland" wurde von Regisseur Paul Siemt (er führt seit 2003 Regie bei den Kinderstücken am NTR) so bearbeitet, dass die "Nonsensgeschichte" eine Katze als roten Faden bekam. Damit soll die zauberhafte Geschichte auch für kleinere Kinder (von drei Jahren an) verständlich werden. Indem Alice ihrer Katze folgt, gerät sie von der Wirklichkeit in eine Traumwelt. Auch in "Alice" wird viel gesungen, teilweise in Anlehnung an die Filmmusik, den Schluss-Song hat Reuter selbst komponiert.

 

"Beide Stücke sind eine Art Parabel", erläutert die Tübinger Bühnen- und Kostümbildnerin Monika Schuh-Wibner, die zum ersten Mal im Wasenwald arbeitet. Dass sowohl das Kinder- als auch das Erwachsenenstück im Reich der Fantasie spiele, sei von Vorteil. So ergaben sich Übereinstimmungen, die sich leichter in der existierenden Kulisse umsetzen ließ.

 

Die dritte Produktion, die am 28. August Premiere hat, ist ein Beitrag der Freilichtbühne zu den Heimattagen: Eine schwäbische Fassung von Hugo von Hoffmannsthals "Jedermann". Der ehemalige Bühnenbildner Gerhard Schmid, der Ehrenmitglied des NRT ist, hat das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes ins Schwäbische übertragen und führt auch Regie.

140 neue Kostüme mussten unter Anleitung von Trude Heck und Lucia Tunas für die neue Festspiel-Saison genäht werden ("Der Kostümverleih platzt aus allen Nähten"). Dabei, so Tunas, habe man sich bewusst auf keinen Stil festgelegt. So sie eine sehr bunte, verrückte Mischung entstanden: "Wir sind durch die Zeit gehüpft."

 

Info

"Der kleine Horrorladen" hat am Samstag, 20. Juni, 20 Uhr Premiere, "Alice im Wunderland", am Freitag, 26. Juni, um 20 Uhr. Das vollständige Programm und weiter Infos unter www.naturtheater-reutlingen.de




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