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23.11.2009 - Reutlinger Nachrichten

Zigeunerbaron und Neue Deutsche Welle beim bunten Feierabend des Naturtheaters


Alles Ehr' und noch viel mehr

Von Anne Sczesny

 

Ob Operettenmelodien, Lieder aus den Achtzigern oder ein Quiz das Glück und nicht Wissen erforderte: Das Naturtheater Reutlingen bot seinem Publikum einen wahrhaft bunten Feierabend in der Kemmlerhalle.

 

Besang Hubert Kah in den 80er Jahren noch den Sternenhimmel, so huldigte das Glimmerteam des Naturtheaters mit diesem Lied dem zukünftigen Domizil für ihre Feierabend-Gala.

 

Gute Kritiken, erfolgreiche Beteiligungen am Schwörtag und den Heimattagen und viele Besucher verzeichnete das Naturtheater in diesem Jahr: "So konnten wir mit 20 300 Besuchern zum zweiten Mal in Folge die magische 20 000er Grenze erfolgreich überschreiten", freute sich Rainer Kurze, Erster Vorsitzender des Naturtheaters. Zudem zeige sich bei den Produktionen, "dass wir immer mehr die Grenze vom Amateurtheater zum semiprofessionellen Theater überschreiten". Trotz dieser Erfolgen ist das Naturtheater weiterhin auf der Suche nach Paten für die Theatersitze. "Unsere Aktion ist zurzeit leider etwas ins Stocken geraten. Bisher haben von den 1003 Theatersitzen 291 einen Paten gefunden", sagte Kurze. Erschwerend kommen verschlechterte Rahmenbedingungen hinzu. Nicht nur, dass sich die Sponsoren etwas zurückhalten, "nun schließt auch die Stadt für 2010 und den Doppelhaushalt 2011/12 Zuschusskürzungen nicht mehr aus", so Kurze. Der Vorsitzende hofft, dass die Entscheidungsgremien fair mit ihnen umgehen werden. So sei der einmalige Zuschuss in Höhe von 500 000 Euro für die Zuschauerhalle unabhängig von den regelmäßigen Zuschüssen zu sehen. Kurze: "Wir investieren jedes Jahr zwischen 30 000 und 50 000 Euro in die Instandhaltung der Anlage und ihrer Gebäude."

 

Mit Blick auf die Produktionen für das Jahr 2010 ist Kurze zuversichtlich. Neben dem "Glöckner von Notre Dame" steht als zweite Produktion "Cinderella - das neue Kindermusical für die ganze Familie" auf dem Plan. Und auch Sascha Diener feilt schon fleißig am neuen Mitternachtsspecial, nachdem er heuer mit "Das Theater steht Kopf" großen Erfolg feierte. Ein "Poppiges" solle es nächstes Jahr werden - eine Hochzeitsgeschichte mit Hits der Neuen Deutschen Welle. Einen kleinen Appetitanreger lieferten er und das Glimmerteam mit Ixis "Knutschfleck". Musikalisch begeisterte auch die Chorgemeinschaft Naturtheater/St. Wolfgang unter der Leitung von Andreas Dorfner und dem Haus- und Hofpianisten Wilfried Klaffke mit Melodien aus Johann Strauss Zigeunerbaron". Donnernden Applaus ernteten die Solisten, vorallem Bruno Hessing als reicher Schweinezüchter Kalman Zsupan mit dem Titel "Ja, das Schreiben und Lesen". Und selbstverständlich durfte am Schluss "Ja das alles und Ehr" nicht fehlen, begleitet von euphorischem Klatschen.

 

Ein Quiz der etwas anderen Art hatte Sascha Diener dann noch im Ärmel. Als eine Fragerunde, die Glück und nicht Wissen erfordere, kündigte er das Spiel an und überraschte das Publikum mit entweder/oder Fragen à la: "Was liegt derzeit auf Tilmanns Schreibtisch?" Mit der Wahl zwischen Schneckenkorn und einer VHS-Kassette.

 

Und auch die Tombola lief rund. Bei Preisen im Wert von 4500 Euro bestach vor allem der Hauptpreis, ganz nach dem Geschmack der Theaterfreunde: Karten im Wert von 100 Euro für das Musical "Tanz der Vampire".




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