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Flotter Geist mit gewaltiger Stimme: Tenor Ulrich Kallenbach und die Chorgemeinschaft

Flotter Geist mit gewaltiger Stimme: Tenor Ulrich Kallenbach und die Chorgemeinschaft "Naturtheater/St. Wolfgang" begeisterten das Publikum / Foto: Störk

23.11.2009 - Reutlinger General-Anzeiger

Naturtheater - Kurzweilige Feierabend-Gala in der Kemmlerhalle. Mehr als 20 000 Besucher in der Spielzeit 2009

Flotte Geister, flotte Tänzer

Von Regina Störk

 

Schon der Auftakt zur Feierabend-Gala des Naturtheaters am Samstagabend in der Kemmlerhalle hatte Pep: Die zehn Jungs und Mädchen des "Glimmerteams" hatten den "Sternenhimmel" von Hubert K., der ja eigentlich Hubert Kemmler heißt und aus Betzingen kommt, dem Anlass entsprechend umgetextet. "In der Kemmlerhalle ..." sangen sie, forderten das Publikum zum Mitmachen auf und hatten auch gleich den Text auf einer Tafel parat: "Lalalala" stand in einer Größe drauf, die für alle gut lesbar war.

 

Bevor die Gäste überhaupt Zeit hatten, darüber nachzudenken, ob sie tanzen wollten oder nicht, hatte das junge Naturtheaterteam sie schon auf die Tanzfläche geholt.

 

Reichlich Zuspruch

"Feierabend" heißt die Herbstgala des Naturtheaters, zu der die Mitglieder des Vereins jedes Jahr ein unterhaltsames Programm für ihre Gäste gestalten. Auch in diesem Jahr hatten sie sich eine Menge einfallen lassen und immer wieder gab es Gelegenheit für die Gäste, in den Tanzrunden selbst aktiv zu werden.

 

Ein echtes Highlight war der Auftritt der Chorgemeinschaft Naturtheater St. Wolfgang. Schon rein optisch mit den passenden Kostümen versetzten die Sänger und Sängerinnen ihr Publikum in die Welt des "Zigeunerbaron" von Johann Strauß. Die Melodien aus der komischen Oper, die Andreas Dorfler mit seinem Team einstudiert hatte, wurden von Wilfried Klaffke am Klavier begleitet. Sowohl der Chor als auch die Solisten hatten an Stimme und Ausstrahlung viel zu bieten.

 

"Ja, das alles kann er", überzeugte die Chorgemeinschaft ihr Publikum, als Ulrich Kallenbach (Tenor) als "Flotter Geist" auf der Bühne stand. Bruno Hessing (Bass) begeisterte die Feierabend-Gäste als reicher Schweinezüchter mit seinem "idealen Lebenszweck", der für ihn "Borstenvieh und Schweinespeck" ist. Elisabeth Hoss (Sopran) und Frank Hentschel (Tenor) sangen im Duett von Dompfaff, Störchen und der Nachtigall ganz romantisch "Die Liebe ist eine Himmelsmacht".

 

Vorsitzender Rainer Kurze ließ die vergangene Spielzeit in seiner Ansprache noch einmal Revue passieren. Ein Höhepunkt sei "Der kleine Horrorladen" mit knapp 9 400 Besuchern gewesen. Auch das Kindertheaterstück "Alice im Wunderland" habe die kleinen und großen Zuschauer begeistert, so Kurze. Ein paar mehr Besucher hätten es aber schon sein können, bedauerte er: Die Kinderproduktion habe nur knapp 7 300 Zuschauer angelockt. Dafür entwickle sich das "Mitternachts-Special", das jährlich auf dem Programm des Naturtheaters steht, zu einem Kultprogramm. Aber auch die vielen zusätzlichen Veranstaltungen hätten reichlich Zuspruch gefunden.

 

Mit vier Eigenproduktionen habe das Theater im vergangenen Jahr zum zweiten Mal mehr als 20 000 Besucher angelockt. "Das alles ist mit ehrenamtlicher Arbeit allein nicht mehr zu bewältigen", meinte der Vorsitzende. Dass die Stadt für 2010 und den Doppelhaushalt 2011/12 Zuschusskürzungen nun nicht mehr ausschließt, schaffe schwierige Rahmenbedingungen für einen der größten und ältesten Kulturträger der Stadt.

 

Doch Kurze ist überzeugt: "Mit vereinten Kräften, eisernem Willen und der Unterstützung des Publikums werden wir unsere Herausforderungen auch in Zukunft erfolgreich meistern."




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