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Rainer Kurze, Bärbel Mauch und der kaufmännische Geschäftsführer Tilmann Scheck (von rechts) zogen eine positive Bilanz der Naturtheaterspielzeit 2016 / Foto: Jürgen Spieß

Rainer Kurze, Bärbel Mauch und der kaufmännische Geschäftsführer Tilmann Scheck (von rechts) zogen eine positive Bilanz der Naturtheaterspielzeit 2016 / Foto: Jürgen Spieß

20.03.2017 - Reutlinger Nachrichten

Auch 2016 hat sich wieder viel bewegt

JÜRGEN SPIESS

 

Ganz so erfolgreich wie 2013 und 2015 waren die Wasenwald-Festspiele 2016 zwar nicht, aber die Verantwortlichen des Naturtheaters Reutlingen (NTR) zeigten sich dennoch zufrieden mit der Besucherresonanz.

 

Zu den 35 Veranstaltungen kamen über 25 000 Besucher und bescherten dem Amateurtheater einen Überschuss von 14 319 Euro.


Über 390 Patenschaften

 

Mehr Mitglieder (289), mehr als 30 neue Patenschaften (390) und über 180 000 Euro, die ohne weitere Kreditaufnahme für acht neue Zuschauertoiletten und die Neugestaltung der Wege dorthin investiert wurden. Zudem haben sich die Einsetzung von Tilmann Scheck als kaufmännischem Geschäftsführer des Vereins und die Installation eines neuen Ticket-Systems bewährt, das seit Mai 2016 die Platzwahl und den Kartenausdruck online ermöglicht: "Es ist viel bewegt worden", freute sich der Erste Vorsitzende Rainer Kurze bei der Hauptversammlung des Amateurtheaters. Ein Grund mehr, auf die Erfolge des zurückliegenden Jahres zu verweisen. Zum Beispiel darauf, dass sich das Naturtheater zu 81 Prozent selbst finanziert und nur 19 Prozent Zuschüsse erhält. Auch die ehrenamtliche Mithilfe zahlreicher Mitglieder trägt zum Erfolg bei: Rund 120 Aktive leisteten 2016 gut 35 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit.

 

Am Donnerstagabend kamen 66 stimmberechtigte Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in die vereinseigene Gaststätte "Waldesslust", um den Berichten und Aussprachen zu folgen und die Geschäftsträger zu entlasten. Außerdem wurde eine überarbeitete Satzungsänderung einstimmig beschlossen. Unter anderem ist der Zweck des Vereins nun nicht mehr Volksschauspiel und Chorgesang, sondern die Förderung von Kunst und Kultur. Das Kindertheaterstück übertraf 2016 noch die Erwachsenenproduktion. Während das Musical "Cabaret" 9448 Zuschauer besuchten, glänzte "Aladin und die Wunderlampe" mit einem Ergebnis von 12 063 Besuchern. Überdurchschnittlich gut war auch der Tag der offenen Tür mit mehr als 2000 Interessierten frequentiert.

 

Die Gesamtinvestitionen für 2016 betrugen mehr als 180 000 Euro. Von den insgesamt 670 000 Euro Schulden für die vor neun Jahren gebaute Zuschauerhalle konnten 29 859 Euro abgetragen werden, sodass sich die Restschuld nun auf 419 325 Euro beläuft. Erfreulich auch, dass die Stadt ihren jährlichen Zuschuss um 3000 Euro auf 35 000 Euro erhöht hat. Dass die Auslastung niedriger als im Vorjahr ausfiel, liegt zum einen an der politisch gefärbten Aufführung, zum anderen konkurrierten "Cabaret" und "Aladin" gegen Fußball-EM und Olympische Spiele in Rio.

 

Weiter auf der Tagesordnung stand Tilmann Schecks Geschäfts- und Kassenbericht für das abgelaufene Jahr. Jugendleiterin Ana Zivkovic, die nach sechs Jahren ihr Amt aufgab, referierte über die erfolgreiche Jugendarbeit des Naturtheaters ("Die Jugendgruppe wird von Jahr zu Jahr größer"), und Rainer Kurze gab einen Ausblick auf 2017. So beginnen in diesem Jahr die Planungen und erste Vorarbeiten für den Um- und Neubau des Vereinsheims, der frühestens 2019 starten und innerhalb von vier Jahren abgeschlossen sein soll. Zudem ist geplant, 2017 rund 105 000 Euro für Renovierungen am Theatergelände, Geräteausstattung und Kleinsanierungen in der "Waldesslust" zu investieren.

 

Ausblick auf 2017

 

Für dieses Jahr sind wieder zwei Eigenproduktionen und zahlreiche Sonderveranstaltungen in Planung: Neben dem von der derzeit erkrankten Susanne Heydenreich inszenierten Schauspiel "Die drei Musketiere" (Premiere: 17. Juni) bringt Ambrogio Vinella das von ihm bearbeitete Kindermusical "Die Schöne und das Biest" (Premiere: 23. Juni) auf die Bühne. Ein Auftritt der Backnanger Schwobarocker Wendrsonn, die SWR3 Live Lyrix und eine Musical Night runden das Programm ab. Nicht zu vergessen Sascha Dieners Mitternachts-Special mit dem wegweisenden Titel "Smart ohne Phone – Das Handycal".




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