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25.10.2011 - Reutlinger Nachrichten

Das Ehrenamt als leuchtendes Vorbild

Stimmungsvoll ließ das Naturtheater Reutlingen im "Familienkreis" ein erfolgreiches Jahr ausklingen. 26 treue Jubilare und langjährige Akteure wurden bei einer feierlichen Matinee im Spitalhofsaal geehrt.

 

Das Naturtheater ist nicht nur das älteste Theater der Stadt, sondern auch eines der größten in Baden-Württemberg. Zudem konnte Vorsitzender Rainer Kurze ein Rekordergebnis für die abgelaufene Saison vermelden: Mehr als 28 000 Besucher strömten insgesamt in die Aufführungen der Freilichtbühne im Wasenwald.

 

Trotzdem herrschte am Sonntagvormittag im Spitalhof-Saal nicht nur eitel Sonnenschein, denn laut Kurze "hat es die Stadt leider nicht für nötig erachtet", einen offiziellen Vertreter zu der jährlich veranstalteten Matinee zu entsenden: "Wir bedauern das sehr", beklagte sich der Vorsitzende in seiner launigen Eröffnungsrede, an die sich in mehreren Blöcken die Auszeichnungen der treuesten Jubilare anschloss. "Nur durch das ehrenamtliche Engagement so vieler Menschen ist es uns überhaupt möglich, unseren Kulturauftrag zu erfüllen, die Ehrenamtlichen sind unser wichtigstes Gut!"

 

Bei der Matinee konnte der Vorsitzende 16 von insgesamt 26 Jubilaren ehren, die sich zum Teil schon sehr lange für das Reutlinger Theater einsetzen. Für die älteren Mitglieder sei es bei ihrem Eintritt noch eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich ehrenamtlich im Verein zu engagieren. Heute allerdings sei dieses Engagement nicht mehr so selbstverständlich, stellte Kurze fest. Deshalb sei man umso glücklicher, dass das Naturtheater immer noch Menschen findet, die sich einbringen wollen. Auch um den Nachwuchs brauche sich das Theater weniger Sorgen zu machen, dafür könnte der Chor ein paar jüngere Sänger gut vertragen.

 

Geehrt wurden unter anderen Heinz Koger für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Verein. Für sein Engagement vor allem beim Bühnenbau bekam er die goldene Vereinsnadel und eine Urkunde überreicht. Der Präsident des Landesverbandes, Rolf Wenhardt, zeichnete vier Mitglieder für zehn Jahre aktive Tätigkeit mit der silbernen Ehrennadel aus. Seit 15 Jahren sind Martin Honemann, Bruno Hessing und Tilmann Scheck im Naturtheater aktiv. Ganze neun Jubilare, darunter Sascha Diener, Manfred und Dirk Schönwälder sowie Tanja Günther, sind seit 20 Jahren dabei und Brigitte Bösler kann gar auf 40 Jahre aktive Tätigkeit zurückblicken.

 

Für die musikalische Umrahmung zwischen den sehr persönlich gehaltenen Ehrenrunden waren in bewährter Manier der Chor des Naturtheaters/St. Wolfgang verantwortlich. Sie brachten Volkslieder wie "Auf, auf, zum fröhlichen Jagen", zwei Tanzlieder von Friedrich Silcher sowie zum Abschluss "Auf der Schwäbsche Eisebahne" zu Gehör. Holger Schlosser und Uwe Rittmann steuerten zudem mit ihren Wilhelm-Busch-Rezitationen und den Texten "Volltreffer" und "Ein schlimmes Ende" die humorvolle Note bei. Insgesamt 26 Jubilare hatte Rainer Kurze auf seiner Ehrungsliste stehen, allerdings konnten am Sonntag längst nicht alle bei der Matinee dabei sein. Eine, die gar nicht mehr aus der aktiven Vereinsarbeit wegzudenken ist, ist Trude Heck, die wegen ihres beispielhaften Engagements vom Verband Deutscher Freilichtbühnen zum Ehrenmitglied ernannt wurde.




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