15.06.2009 - Reutlinger Nachrichten

Naturtheater Reutlingen ermöglicht beim bundesweiten Schautag Blick hinter die Kulissen

Appetitanreger auf die kommende Spielzeit

Von Marie-Louise Abele

"Alice im Wunderland" und "Der kleine Horrorladen" heißen die beiden Produktionen des Naturtheaters. Gestern konnten Theaterfreunde beim Tag der offenen Tür einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Wo verkauft Seymour seine Blumen? Mit welchen Tieren freundet sich Alice in ihrem Wunderland an? Sämtliche Antworten rund um das Naturtheater Reutlingen konnten sich eingefleischte Bühnenfans gestern beim Tag der offenen Tür zum bundesweiten "Tag des Freilichttheaters" im Wasenwald holen. Hier durfte jeder durch Mushnicks Blumenladen laufen oder sich mit Alice zusammen fotografieren lassen. Aber auch bekannte Figuren wie Lukas, der Lokomotivführer, und seine Emma liefen einem über den Weg und luden zu einer Rundfahrt durch das Theaterareal. Die Krönung aber war die Präsentation einzelner Szenen der aktuellen Stücke, die Lust auf mehr machten.

"Ein gelungener Auftakt in unsere Spielzeit", freut sich Rainer Kunze, Vorsitzender des Naturtheaters, über das perfekte Wetter. Doch auch Schmuddelwetter macht ihnen keine Angst mehr. "Unsere neue Tribüne bietet besten Schutz", schmunzelt er. Immerhin erhält die erst im vergangenen Jahr fertiggestellte Zuschauerhalle am 26. Juni mit dem "Holzbaupreis Baden-Württemberg 2009" schon die zweite Auszeichnung. Bereits die Architektenkammer des Landes zeichnete die neue Zuschauerhalle für "Beispielhaftes Bauen im Landkreis Reutlingen 2001-2008" aus.

Nun hofft man auf eine gute Saison und viele Gäste, auch in Zeiten der Wirtschaftskrise. Doch nicht nur wer seinen Urlaub daheim verbringt, wird im Wasenwald viel Abwechslung geboten. Im Sommer werden neben "Alice im Wunderland" (Premiere 26. Juni) und dem Kultmusical "Der kleine Horrorladen" (Premiere 20. Juni) auch im Rahmen der Heimattage der schwäbische Jedermann, eine Musical- Night, schwäbische Frühschoppen und weitere Gastspiele stattfinden.

Einblicke in Requisitenraum und Maske waren gestern erlaubt, Rainer Kurze und Bärbel Mauch boten Rundgänge an, natürlich mit Schmankerln aus vielen Jahren ihrer eigenen Theatergeschichte.

Dass man es hier nicht mit Laien zu tun hat, wird jedem Besucher schnell klar. Profi-Regisseure wie Susanne Heydenreich und perfekte Bühnenbilder machen die Stücke in der Naturkulisse zu unvergesslichen Erlebnissen.