| 1863 | Beginn der Vereinsgeschichte |
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| Gründung des Arbeiter-Bildungs-Vereins Reutlingen / dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mitglieder zum Beispiel im Krankheitsfall finanziell zu unterstützen / außerdem will der Verein den mehrstimmigen Gesang gesellschaftlicher Lieder "veredeln" / bereits in den ersten Sitzungen des Gründungsjahres legt der Verein wöchentliche Singstunden fest |
| das Naturtheater Reutlingen ist das einzige Freilichttheater in Deutschland, das aus einem Arbeiter-Bildungs-Verein entstanden ist |
| 1869 |
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| Dank der Initiative von Lehrer Kepler gibt es neben den Gesangsstunden auch Unterricht in Lesen und Rechnen, Diskussionsstunden sowie eine Vereinsbibliothek |
| 1870 |
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| die Singstunde wird zweimal wöchentlich abgehalten / wer unentschuldigt fehlt muss 4 Kreuzer Strafe bezahlen |
| 1888 |
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| 25-jähriges Jubiläum des Arbeiter-Bildungs-Vereins unter dem Motto "Arbeit bringt Segen - Bildung macht frei - Einigkeit macht stark" |
| 1889 |
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| mit dem Einakter "Dr. Kranichs Sprechstunde" findet beim Jahresfest des Vereins erstmals eine Theaterinszenierung statt / bei den folgenden Jahresfesten tritt von nun an neben den Gesang auch das Theaterspiel |
| 1912 |
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| angeregt durch die Beispiele der Arbeiterbildungsvereine Augsburg und München wird die Gründung des "Dramatischen Klubs" beantragt / mit 42 Mitgliedern beginnt er seine Arbeit und tritt noch im selben Jahr mit dem Schauspiel "Das Wahrzeichen von Tübingen" in der Öffentlichkeit auf |
| 1919 |
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| der Arbeiter-Bildungs-Verein und der Gesangsverein Frohsinn vereinigen sich / unter dem neuen Namen "Arbeiterbildungsverein Frohsinn" bezieht der Verein eine führende kulturelle Stellung in der Region / neben einer regen Sängertätigkeit mit einem großen Männer- und Frauenchor werden auch beachtliche Theaterleistungen hervorgebracht |
| 1925 |
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| Zwistigkeiten im Dramatischen Klub führen zum Ausschluss einiger Mitglieder, die daraufhin als "Erster Dramatischer Klub" ebenfalls an die Öffentlichkeit treten |
| 1926 |
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| aufgrund der Anregungen beim Landesverbandstag in Heidenheim und dem dort neu geschaffenen Naturtheater (1919) wird der Bau der Freilichtbühne in Reutlingen beschlossen |
| 1927 |
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| unter dem freiwilligen Einsatz vieler Mitglieder wird die Freilichtbühne im Wasenwald erstellt / sie trägt den Namen "Reutlinger Naturtheater" |
| 1928 | Eröffnung der Freilichtbühne |
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| 17. Juni: Eröffnung der Freilichtbühne (und Zuschauerhalle) mit dem Klassiker "Die Jungfrau von Orleans" / fast 200 Personen wirken mit |
| 1933 |
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| Auflösung des Hauptvereins Arbeiterbildungsverein Frohsinn mit ca. 700 Mitgliedern / das Naturtheater wird unter dem Namen "Reutlinger Naturtheater e.V." zum selbständigen Verein erklärt und dem Kampfbund für deutsche Kultur angeschlossen |
| 1938 |
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| mit Wilhelm Speidel übernimmt erstmals ein Berufsspielleiter die Einstudierung eines Theaterstücks |
| 1941 |
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| letzte Spielzeit auf der Freilichtbühne mit "Die Rabensteinerin" |
| in den folgenden Kriegsjahren kommt es zu keinen Aufführungen mehr |
| 1947 |
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| im Garten des Friedrich-List-Gymnasiums in Reutlingen tritt das Naturtheater mit dem Schauspiel "Anna Susanna" erstmal nach dem Krieg an die Öffentlichkeit |
| 1948 |
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| mit "Max und Moritz" präsentiert das Naturtheater erstmals ein Kindertheaterstück und gastiert damit in vielen Städten |
| 1949 |
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| mit dem Schauspiel "Der Schneider von Ulm" von Paul Wanner endet die vorübergehende Theatersaison im Garten des Friedrich-List-Gymnasiums |
| in der Innenstadt von Reutlingen wird für den Wiederaufbau des Naturtheaters geworben |
| 1952 |
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| Intendant Klaus Heydenreich vom Stuttgarter Theater der Altstadt führt in "Baumeister Gottes" erstmals Regie im Naturtheater Reutlingen / seine Regietätigkeit dauert über drei Jahrzehnte |
| 1953 |
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| mit "Emil und die Detektive" findet erstmals eine Kindertheatersaison auf der Freilichtbühne statt |
| 1955 |
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| mit dem Heimatstück "Hexen in Henkers Hand" endet jene Epoche im Naturtheater, die durch Klassiker geprägt wurde |
| 1956 |
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| mit dem Lustspiel "Die Pfingstorgel" wird eine neue Richtung eingeschlagen, bei der die heitere Muse zu Wort kommt |
| 1963 | 100 Jahre Vereinsgeschichte |
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| der Verein feiert "100 Jahre Vereinsgeschichte" unter anderem mit einer Aufführung der Oper "Die Kluge" von Carl Orff in der Friedrich-List-Halle in Reutlingen |
| 1972 |
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| der Erweiterungsbau des Vereinsheims mit Büro, Kostümverleih, Schneiderei, Schminkraum und Garderoben wird abgeschlossen |
| 1978 | 50 Jahre Freilichtbühne |
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| Jubiläum "50 Jahre Freilichtbühne" |
| ab diesem Jahr zwei Inszenierungen auf der Freilichtbühne, eine für Erwachsene und eine für Kinder |
| 1986 |
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| das Naturtheater Reutlingen ist Hauptthema bei der "Landesschau auf Achse" im Dritten Fernsehprogramm |
| 1988 |
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| Jubiläum "125 Jahre Chorgesang - 60 Jahre Freilichtspiele" |
| das Naturtheater ist Mitveranstalter der Amateurtheatertage des Landes Baden-Württemberg |
| 1989 |
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| das Naturtheater Reutlingen beteiligt sich beim großen Umzug in Reutlingen anlässlich des Jubiläums zum 800. Geburtstag der Stadt |
| 1993 |
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| das Naturtheater Reutlingen steht im Mittelpunkt einer englischen Doktorarbeit über die Naturtheater in Südwestdeutschland |
| 1997 |
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| Wechsel an der Vereinsspitze: Albert Mauch wird Nachfolger von Hermann Koch |
| der langjährige Erste Vorsitzende Hermann Koch erhält die Bürgermedaille der Stadt Reutlingen |
| Eröffnung des Saaltheaters in der Naturtheater-Gaststätte mit dem Märchenspiel "Das Wunder der Weihnacht" |
| 1999 |
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| im März stirbt der frühere Erste Vorsitzende Hermann Koch |
| Dietlinde Ellsässer übernimmt die Regie im Kindertheater |
| 2000 |
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| im Naturtheater Reutlingen findet der Verbandstag des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.v. statt |
| 2001 |
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| nach über 50-jähriger Dirigententätigkeit des Chores Naturtheater/St. Wolfgang gibt Prof. Felix Groß den Dirigentenstab an Andreas Dorfner ab |
| 2003 | 3-faches Jubiläum |
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| anläßlich des Jubiläums "75 Jahre Freilichtbühne, 25 Jahre Kindertheater und 140 Jahre Chorgesang" finden u.a. ein Festakt, ein Konzert und eine Ausstellung im Reutlinger Heimatmuseum statt |
| Paul Siemt übernimmt die Regie im Kindertheater |
| Wechsel an der Vereinsspitze: Rainer Kurze und Bärbel Mauch bilden das neue Führungsgespann |
| das Naturtheater Reutlingen veranstaltet die Jahrestagung des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen e.V. ( Region Süd) |
| 2006 |
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| die Kleinkunstbühne Rappen verlagert ihren Spielort in den Saal der Naturtheater-Gaststätte |
| das Naturtheater Reutlingen ist mit einer professionellen Website online |
| das erste "Mitternachts-Special" findet statt |
| der Beirat beauftragt einstimmig die 4a Architekten GmbH aus Stuttgart mit der Planung der neuen Zuschauerhalle / ebenfalls einstimmig wird der Entwurf beschlossen |
| 2007 |
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| mit einem spektakulären Mitternachtsprogramm unter dem Motto "Tschüss alte Halle" nimmt das Naturtheater Reutlingen Abschied von der Zuschauerhalle aus dem Jahr 1950 |
| nach Plänen der Architekten Ernst Ulrich Tillmanns und Barbara Croonenberg von der Stuttgarter 4a Architekten GmbH wird im Herbst mit dem Bau der neuen Zuschauerhalle begonnen |
| beim Ehrenamtswettbewerb "Echt gut!" der Landesregierung kommt das Naturtheater Reutlingen in der Kategorie "Sport und Kultur" unter die zehn Besten |
| 2008 | neue Zuschauerhalle |
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| die von der Stuttgarter 4a Architekten GmbH entworfene Zuschauerhalle, das Kassenhaus und die teilweise neu gestaltete Anlage werden eröffnet |
| die Zuschauerhalle wird für "Beispielhaftes Bauen im Landkreis Reutlingen" prämiert |
| der Verband Deutscher Freilichtbühnen e.V. (Region Süd) tagt in Reutlingen |
| 2009 |
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| verschiedene Firmen sponsern dem Naturtheater Reutlingen einen Fiat-Kleintransporter |
| die Zuschauerhalle erhält den "Holzbaupreis Baden-Württemberg" |
| "Der Schwäbische Jedermann" in einer Bearbeitung von Gerhard Schmid wird anläßlich der Heimattage Baden-Württemberg, die in diesem Jahr in Reutlingen stattfinden, auf der Freilichtbühne uraufgeführt |
| 2010 |
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| neuer Regisseur im Kindertheater wird Ambrogio Vinella |
| Werner Johst, von 1983 bis 2004 Regisseur beim Naturtheater Reutlingen , feiert in Stuttgart sein 60-jähriges Bühnenjubiläum |
| 2013 | 150 Jahre Vereinsgeschichte |
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| Hagelunwetter kurz vor Ende der Kindervorstellung von „Wicki“: riesige Hagelkörner zerstören innerhalb weniger Minuten Bühnenteile, glücklicherweise wird niemand verletzt |
| das Naturtheater feiert 150 Jahre Vereinsgeschichte mit einer Ausstellung in der Kreissparkasse Reutlingen und einer Gala in der Stadthalle |
| 2015 |
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| die Wasenwald-Festspiele verbuchen mit rund 33.000 Gästen das bisher beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte |
| 2016 |
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| Hochwasser im Naturtheater nach der Premiere von „Aladin und die Wunderlampe“: das Wasser des Schlattwiesenbachs (unter dem Spielfeld verdohlt) steigt bis in die zweite Reihe der Zuschauerhalle, am Verkaufskiosk stehen die Biergarnituren unter Wasser |
| Erweiterung der Zuschauertoiletten: acht zusätzliche Damentoiletten und zwei neue Behindertentoiletten |
| 2017 |
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| Eröffnung eines neuen Verkaufsstandes (Popcorn etc.) |
| der Gaststättenbetrieb wird eingestellt / das Gebäude wird für Vereinszwecke genutzt |
| 2018 | 90 Jahre Freilichtbühne |
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| der Hauptversammlung wird das Bauprojekt „Betriebsgebäude“ vorgestellt: den weiteren Planungen wird zugestimmt / das Bauprojekt soll bis Ende 2024 realisiert werden |
| das Naturtheater feiert 90-jähriges Freilichtbühnenjubiläum mit einer Sonderausstellung und einem Festakt in der Kreissparkasse Reutlingen |
| 2019 |
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| Ehrenmitglied Trude Heck erhält den Landesamateurtheaterpreis LAMATHEA für ihr Lebenswerk und ihr bürgeschaftliches Engagement |
| Schneiderei und Kostümfundus werden in das Gaststättengebäude verlagert |
| 2020 |
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| Verwaltung, Kartenvorverkauf und Vereinskantine ziehen aufgrund der geplanten Baumaßnahme vorübergehend in das Gaststättengebäude um |
| aufgrund der Corona-Pandemie muss das Programm der Wasenwald-Festspiele auf 2021 verschoben werden / alternativ finden zum ersten Mal auf der Terrasse vor dem ehemaligen Gaststättengebäude kulturelle Veranstaltungen statt |